Comfort Food #9: Lode van Zuylen & Stijn Remi – Vom zeitgenössischen Restaurant zum Tante-Emma-Laden

Apr 21, 2020

 

“Ich hoffe, dass sich die Rolle der Gäste ändern wird. Es ist vorbei mit “No-Shows” und “Last-Minute-Bullshit”. Treiben Sie jetzt keine Scherze mit Restaurants.”

Lode Van Zuylen – Lode & Stijn, 20.04.20

 

Lode van Zuylen und Stijn Remi sind Inhaber des Restaurants Lode & Stijn in Berlin und Mitglieder von Die Gemeinschaft. Das Lokal mit zeitgenössischer, auf Zutaten regionaler Kleinbetriebe basierender Küche gehört seit 2016 zu den interessantesten der Stadt. Die Corona-Krise zwang auch Lode & Stijn zur Schließung ihres Restaurants – wir konnten allerdings garnicht so schnell gucken wie sie es kurzerhand umfunktionierten: in eine Bäckerei, in der man außer selbst gebackenem Brot von Lode diverse Lebensmittel ihrer LieferantInnen kaufen kann. Ein Lebensmittelladen mit allem was man zu Hause in Quarantäne braucht: Brot, Butter, frisches Gemüse, haltbar gemachte Lebensmittel, Bier und Wein so wie wechselnde Spezialitäten aus ihrer Küche wie die legendären Bitterballen oder Baisers zum Mitnehmen.

 

 

Mit Lode van Zuylen und Stijn Remi haben wir darüber gesprochen, wie sich die Corona-Krise auf ihr bisheriges Konzept und die bevorstehende Eröffnung ihres neuen Restaurants „Remi“ auswirkt wird und hinterfragten, wie sich auch das Verhalten der Gäste in Zukunft verändern muss. Durch die offene Kommunikation vieler Restaurantbetriebe wird für VerbraucherInnen derzeit sichtbar, welche komplexen Lieferketten hinter den Gerichten stehen. Eine präzise Kalkulation, auf die sich eine Vielzahl von AkteurInnen verlassen – vom Landwirten zur Käserin, von der Metzgerin zum Winzer. Lode & Stijn hoffen, dass Gast und GastronomInnen sich im Zuge der gesteigerten Transparenz in Zukunft auf Augenhöhe begegnen werden.

Das Gespräch moderierte unsere Leiterin Friederike Gaedke.

 

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