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Ernährungspolitik und widerstandsfähige Lebensmittelsysteme, mit Tim Lang
1 September 2020 @ 7:00 pm - 8:00 pm
Essen ist politisch. Was wir essen, hat direkten Einfluss darauf, wie unsere Welt genutzt wird und ist Gegenstand von zahlreichen Interessenkonflikten. Gemeinsam mit Tim Lang, Professor für Agrar- und Ernährungspolitik an der City, University of London fragen wir uns am Dienstag, 01. September im Rahmen unseres Symposiums, welche strukturellen und systemischen Rahmenbedingungen unser Essen prägen. Welche Defizite müssen dringend ausgeglichen werden? Sind billige Lebensmittel ein Ersatz für gute Sozialpolitik geworden? Welche Möglichkeiten der Einflussnahme haben wir, und sind unsere Kaufentscheidungen wirklich die neuen Wahlzettel? ⠀
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Als international anerkannte Autorität in diesem Themenfeld, hat Prof. Tim Lang bereits institutionelle AkteurInnen wie die World Health Organization (WHO), die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) und die britische Regierung beraten. Als Kommissionsmitglied der EAT Foundation wirkte er am vielbeachteten Bericht EAT-Lancet „Food in the Anthropocene“ mit, der ersten umfassenden wissenschaftlichen Studie zur Welternährung innerhalb der planetären Grenzen. ⠀
REDNER
Tim Lang ist seit 2002 Professor für Lebensmittelpolitik an der City University London. 1994 gründete er selbst dort das Zentrum für Lebensmittelpolitik. Nach seiner Promotion in Sozialpsychologie an der Universität Leeds wurde er in den 1970er Jahren Bergbauer im Forest of Bowland, Lancashire. Durch den Anbau verschiedener Kulturen und die Arbeit mit seinen eigenen Erzeugnissen, fokussierte sich seine Aufmerksamkeit auf die Lebensmittelpolitik. Welche seitdem sein Forschungsgebiet ist. Seit Jahren engagiert er sich in der akademischen und öffentlichen Forschung dieser Thematik, in lokalen bis hin zu globalen Fragestellungen. Sein ständiges Interesse gilt der Frage, wie die Politik mit den verschiedenen Herausforderungen der Thematik Essen umgeht. Welche in der Landwirtschaft entstehen, Herausforderungen für unsere Gesundheit und der sozialen Gerechtigkeit von Nahrung. Sein derzeitiges Forschungsinteresse gilt der nachhaltigen Ernährung, der Ernährungssicherheit und den Auswirkungen von Brexit auf das Ernährungssystem.