Comfort Food #8: Viktoria Fuchs – Wie trifft die Krise einen Familienbetrieb auf dem Land?
„Wir haben neue Restaurantkonzepte, tolle Hotels, es ist auch möglich in Deutschland schönen Urlaub zu machen.“
Viktoria Fuchs – Hotel Spielweg, 16.04.20
Viktoria Fuchs ist Küchenchefin und Inhaberin im Romantik Hotel Spielweg in Münstertal. Den Familienbetrieb hat sie gemeinsam mit ihrer Schwester in sechster Generation übernommen. Viktoria und ihre Familie überbrücken die Schließung ihres Restaurants mit angeschlossenem Hotelbetrieb durch einen regionalen Take-Away-Service mit frisch gekochten Mahlzeiten. Hausgemachte Spezialitäten wie Rohmilchkäse, Wurst vom Wildschwein aus eigener Jagd und selbst gebackenes Brot, die man im „Spielweg“ bislang als Gast bekam, gibt es nun auch online zu kaufen.
Wir wollten von Viky wissen, wie sie den ausbleibenden Tourismus infolge der Corona-Shutdowns kompensiert. Wie wirkt sich die Krise auf einen gastronomischen Betrieb in einer ländlichen Region aus? Und welche Vor- oder Nachteile hat man in dieser Situation als Familienbetrieb?
Für Viktoria hat die Corona-Krise auch positive Seiten: den verstärkten Fokus auf Nachhaltigkeit und Regionalität zum Beispiel, den ihr Vater als Vorreiter einer zeitgenössischen Wildküche vorgelebt hat – Viktoria führt diese Tradition fort und verbindet Wild in ihrer Küche mit asiatischen Zutaten. „Wir haben schon lange eine eigene Käserei und geben Kurse, in denen Jäger lernen, wie sie Tiere mit einfachen Mitteln verarbeiten können“, sagt sie. „Diese Dinge werden in Zukunft sicher mehr Aufmerksamkeit bekommen, genau wie der Urlaub im Schwarzwald.“
Das Gespräch moderierte B-EAT Magazin Editor-at-Large Lorraine Haist.
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